Viele Handwerksbetriebe, wie unser Malerbetrieb in Münster, sind ständig auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. Aber aufgrund des Fachkräftemangels wird es immer schwieriger, das passende Personal zu finden.

Zum Glück gibt es auch qualifizierte Zuwanderer. Doch ohne ausreichende Sprachkenntnisse ist es für Geflüchtete schwierig, Jobs zu bekommen.

Dennoch sehen wir das nicht als Hinderungsgrund, einen qualifizierten Bewerber einzustellen. Wir beschäftigen bereits einige Mitarbeiter mit Migrationshintergrund – bei uns zählt die Einstellung der Mitarbeiter und die Qualität der Arbeit.

Dennoch gibt es manchmal eine Sprachbarriere, die die Kommunikation des Bauleiters oder des Kunden mit den Mitarbeitern im Arbeitsalltag erschwert.

Ein eigener Sprachkurs für unsere Maler

Da Sprachkurse oft ausgebucht sind, hat unser Geschäftsführer und Malermeister Christian Verfürth die Sache selbst in die Hand genommen und eine Deutschlehrerin eingestellt. Julia Schillmöller ist hauptberuflich Lehrerin an einem Berufskolleg und unterrichtet nun einmal pro Woche drei unserer Mitarbeiter.
Portrait von Obeid
Portrait von Mohamad
Portrait von Aleksandr
Obeid Alassan aus Ghana macht bei uns eine Ausbildung zum Maler und Lackierer und ist im ersten Lehrjahr. Obeid ist sehr fleißig und wissbegierig und ist dankbar für die zusätzliche Sprachförderung.

Mohamad Thabet aus Syrien arbeitet schon seit fast zwei Jahren bei uns und besitzt ein geschicktes Händchen im Trockenbau und bei Putzarbeiten. Er möchte seine Deutschkenntnisse weiter ausbauen.

Aleksandr Reshodko aus der Ukraine ist erst seit kurzem in unserem Unternehmen und spricht noch kein Deutsch. Er ist gelernter Innenausbauer und hat Erfahrungen mit Trockenbau, Bodenlegen und Malerarbeiten. Momentan hilft die Übersetzungsapp auf dem Smartphone noch, um Absprachen auf der Baustelle zu treffen.

Frau Schillmöller freut sich über diese besondere Gelegenheit: „Es ist schön, eine kleine Gruppe zu unterrichten, in der ich individuell auf die Bedürfnisse der Einzelnen eingehen kann. Wir üben hier einen speziellen Wortschatz für die Arbeit, besprechen den Satzbau und klären Fragen der drei Maler aus der Praxis. So sind sie am Ende Fachpersonal in der Sprache und auch in der Praxis.“

In die Zukunft blicken und Mitarbeiter fördern

„Ein Unternehmer, der nichts unternimmt, ist kein guter Unternehmer.“ sagt Christian Verfürth.

Wir möchten unsere Firma nach vorne bringen, wachsen und unsere Mitarbeiter fördern. Deswegen gehen wir mit unserer Malerfirma in Münster unkonventionelle Wege.

Das Projekt läuft zunächst über sechs Monate, danach werden wir gemeinsam mit den Mitarbeitern überlegen, inwieweit der Kurs ihnen geholfen hat und wie die Verständigung auf der Baustelle klappt.

Ziel ist es, dass sich unsere Maler selbständig sprachlich zurechtfinden, mit den Kunden und Kollegen ein Gespräch führen und ihre Wochenzettel ordentlich ausfüllen können.

Unsere Aktion macht die Runde

Wir freuen uns sehr darüber, dass wir für diesen ungewöhnlichen Weg ein Interesse wecken konnten.

Die Westfälischen Nachrichten aus Münster haben einen Artikel für die Serie „Mutmacher in Münster“ geschrieben. Sie können den Artikel mit einem digitalen Abo der WN hier nachlesen: Malermeister stellt Deutschlehrerin für geflüchtete Mitarbeiter ein 

Fernsehteam filmt zwei Mitarbeiter bei der Arbeit auf der Baustelle
Der WDR hat eine kleine Reportage für „Lokalzeit Münsterland“ gedreht, welche im November 2022 ausgestrahlt wurde.

Wir hoffen, dass wir mit der Aktion auch ein Vorbild für andere Betriebe sein können und Mut machen, dem Fachkräftemangel unter den Malern und Lackierern in der Region zu begegnen.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@maler-verfuerth.de

Möchtest du gerne ein Teil unseres großartigen Teams werden? Dann sende uns eine E-Mail mit ein paar Infos zu deinem Werdegang an jobs@maler-verfuerth.de

 

Titelbild: Pjer Biederstädt, Westfälische Nachrichten